Jens, wenn eine Materie so staubtrocken ist, dass niemandem was Kreatives dazu einfällt, hast du dann eine Geheimwaffe im Köcher? > Ja, und zwar ein Interview. Das sorgt immer für Leben in der Bude, weil zwischen Fragensteller und Antwortgeber etwas abläuft.
Ich zweifle noch… Ist das nicht recht aufwändig? > Nein, muss nicht. Es gibt ja praktisch immer ein Briefinggespräch, das Stoff dafür liefert. Zumindest wenn ich mit dabei war und protokolliert habe. Daraus kann ich fast immer ein Interview rekonstruieren, das sich lebendig liest und Botschaften schmackhaft macht, weil man einen Menschen dahinter mit seinen Motiven und Ideen wahrnimmt.
Wofür passt ein Interview besonders gut? > Für Erfolgsstorys. Oder wenn der Anbieter eine revolutionäre oder disruptive Idee hat. In solchen Fällen ist das Interview ein schönes Mittel, um Ängste im Publikum zu überwinden und Faszination aufzubauen. Und für stoffreiche Fälle mit viel Erklärbär. So kann ich auch lange Riemen locker lesbar gestalten.
Ein aktuelles Beispiel? > Das #Magazin »Ort & Stelle« 2018 mit einem Porträt des Mitmacherdorfes Osterwald. Dort habe ich sieben Interviews mit Akteuren geführt und vertextet (#Inklusion).