Das Wesen des Stolzes

Ein phänomenologischer Diskurs zwischen Jens Jürgen Korff und Rainer Dyckerhoff

Der Mannheimer Ingenieur und Philosoph Rainer Dyckerhoff empfahl 2021 in dem Buch »Erkenntnisphilosophie«, auf dem Wege einer fortschreitenden Begriffsbildung das Wesen von Phänomenen zu beschreiben und auf diese Weise wahre Aussagen über Teile der Wirklichkeit zu treffen. Er hat vier Stufen der persönlichen Begriffsbildung definiert: autorelationale Begriffe auf Stufe 1, relative Begriffe auf Stufe 2, individuelle Begriffe auf Stufe 3, wirklichkeitsgemäße Begriffe auf Stufe 4.
Anlässlich der Bundestagswahl 2025 versuchen Dyckerhoff und ich, diese phänomenologische Methode auf einige zentrale Themen des Wahlkampfes anzuwenden. Nach den Themen Steuern und Bürokratie wenden wir uns dem Thema Stolz zu. Wir tun das in Form von Sokratischen Dialogen, also nach dem Vorbild von Sokrates und seinen Diskussionspartnern.

Rainer Dyckerhoff: Nun, da Friedrich Merz zum Bundeskanzler gewählt wurde, können wir daran erinnern, dass er und seine Partei, die CDU, im Bundestagswahlkampf mit dem Wort »Stolz« aufgetreten sind. Eine ihrer Parolen lautete: »Ein Deutschland, auf das wir wieder stolz sein können«. Was könnte Merz mit diesem Stolz meinen?

Bild: Von Camelia.boban – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18357122

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Das Wesen der Bürokratie – oder ist es ein Popanz?

Ein Sokratischer Dialog zwischen Rainer Dyckerhoff und Jens Jürgen Korff

Der Mannheimer Ingenieur und Philosoph Rainer Dyckerhoff empfahl 2021 in dem Buch »Erkenntnisphilosophie«, auf dem Wege einer fortschreitenden Begriffsbildung das Wesen von Phänomenen zu beschreiben und auf diese Weise wahre Aussagen über Teile der Wirklichkeit zu treffen. Er hat vier Stufen der persönlichen Begriffsbildung definiert: autorelationale Begriffe auf Stufe 1, relative Begriffe auf Stufe 2, individuelle Begriffe auf Stufe 3, wirklichkeitsgemäße Begriffe auf Stufe 4.

Anlässlich des Bundestagswahlkampfes 2025 versuchen Dyckerhoff und ich, diese phänomenologische Methode auf einige zentrale Themen des Wahlkampfes anzuwenden. Nach dem Thema Steuern wandten wir uns dem Thema Bürokratie zu; später folgte das Thema Stolz. Wir tun das in Form von Sokratischen Dialogen, also nach dem Vorbild von Sokrates und seinen Diskussionspartnern.

Rainer Dyckerhoff: Im Wahlkampf ist viel von Bürokratie die Rede, meist in abwertender Weise. Doch was ist da eigentlich gemeint? Können wir das Wesen der Bürokratie näher bestimmen? Oder ist mit dem Wort Bürokratie vielleicht etwas anderes gemeint, ein anderes Phänomen im Hintergrund?

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Das Wesen der Steuern

Der Mannheimer Ingenieur und Philosoph Rainer Dyckerhoff empfahl 2021 in dem Buch »Erkenntnisphilosophie«, auf dem Wege einer fortschreitenden Begriffsbildung das Wesen von Phänomenen zu beschreiben und auf diese Weise wahre Aussagen über Teile der Wirklichkeit zu treffen. Er hat vier Stufen der Begriffsbildung definiert: Persönliche Begriffe auf Stufe 1, relative Begriffe auf Stufe 2, individuelle Begriffe auf Stufe 3, wirklichkeitsgemäße Begriffe auf Stufe 4.

Anlässlich des im Dezember 2024 ausgebrochenen Bundestagswahlkampfes versuche ich, diese phänomenologische Methode auf einige zentrale Themen des Wahlkampfes anzuwenden, und beginne mit dem Thema Steuern. Was also sind Steuern eigentlich?

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Der hilfsbereite Mensch: Maß und Ökologie

IX Das weiche Wasser:
Maß und Ökologie von Laozi bis Paech

Kapitel IX des Buches Der hilfsbereite Mensch

Schon die Gedanken der frühesten Philosophen der Menschheit im alten China kreisten um den Begriff des rechten Maßes, auch Mäßigung genannt. Sie fragten sich, wie Menschen lernen können, Maß zu halten und nicht die Hütte anzuzünden, in der sie saßen, oder das Land zu verwüsten, von dessen Früchten sie lebten. Seit dem 19. Jahrhundert verwenden wir für die gleiche Achtsamkeit den Begriff Ökologie. Das »rechte Maß« zwischen zwei entgegen­gesetzten Haltungen oder Interessen entsteht durch die individuelle Entscheidung eines durch Schaden klug gewordenen Menschen, oder auch dadurch, dass zwei oder mehrere Menschen sich untereinander über Grenzen des Zugriffs und der Macht einigen. Ökologie bedeutet, Lebewesen als Teile der Umwelt zu sehen, in der und von der sie leben.

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Der hilfsbereite Mensch: 14 Brücken­schläge zur Menschheit

Das Buchprojekt „Der hilfsbereite Mensch“ gliedert sich in 14 Kapitel, die jeweils einen Brückenschlag der Menschheit zur Menschheit über die Kulturgeschichte von der Antike bis ins 21. Jahrhundert hinweg untersuchen und verständlich machen. Im Mittelpunkt stehen jeweils die mir zentral erscheinenden Gedanken einiger Weiser. Es folgen die Kapitelüberschriften. Für die rot gesetzten Kapitel suche ich noch Kapitelmäzene oder -mäzeninnen.

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Der hilfsbereite Mensch: Gastfreundschaft

Der heilige Gast – ein Kapitel im Buchprojekt Der hilfsbereite Mensch.

Wenn einer eine Reise tut, kann er was erzählen – vorausgesetzt, er hat die Reise überlebt. Selbstverständlich ist das nicht, denn Fremdlinge sind im anderen Land praktisch schutzlos. Doch schon im antiken Griechenland sind Menschen in friedlicher Absicht von Stadt zu Stadt gereist und haben Menschen in anderen Städten besucht. Es war gefährlich, die Schutzgemeinschaft des Heimatortes zu verlassen und sich alleine in die Fremde zu wagen, aber oft waren Neugier und der Drang, neue Handelspartner oder ein neues Publikum zu finden, stärker, oder die Reisenden waren gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Die meisten haben es überlebt, und inzwischen ist Tourismus eines der größten Gewerbe der Welt. Doch in den Komplex der Gastfreundschaft gehören auch die heiß umstrittenen Fragen, welche Fremden man in seinem Haus, etwa dem europäischen, willkommen heißen soll, und wie Gäste sich im fremden Haus benehmen sollen. Der Athener Philosoph Platon war um 360 v. Chr. einer der ersten, der sich genauer über das Verhältnis von Einheimischen und Fremden, von Gastgebern und Gästen geäußert hat. Dabei waren sogleich die Götter im Spiel.

Foto: DobryBrat, CC BY 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by/3.0, via Wikimedia Commons

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Der hilfsbereite Mensch in der Antike

Der hilfsbereite Mensch. Eine kurze Kulturgeschichte der Kooperation von Laozi bis Lesch in 50 Stationen. Zugleich ein Überblick über Ansätze für eine gute Zukunft der Menschheit. Die folgende Leseprobe führt uns durch die Antike mit den Kapiteln „Das Urteil des Salomo“, „Solon, der erste Sozialdemokrat“ , „Die erste globale Gelehrtenrepublik“ (über Laozi, Konfuzius, Siddharta Gautama alias Buddha und Heraklit), „Liebe als Regime“ (über Mozi), „Warum ein perfekter Bösewicht scheitern muss“ (über Sokrates) und „Lust an Freunden, Lust auf den Tag“ (über Epikur).

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Der hilfsbereite Mensch: 50 Stationen

Das Buchprojekt „Der hilfsbereite Mensch“ fasst die Entwicklung wichtiger Gedanken über die Kooperation der Menschen zusammen, vom Urteil des Salomo bis zu Eva von Redeckers Vision einer „Revolution für das Leben“. Den Ansatz mit den 50 chronologisch geordneten Stationen habe ich inzwischen verworfen und durch den Ansatz „14 Brückenschläge zur Menschheit“ ersetzt, der nach Themengebieten geordnet ist.
Teile der ursprünglich vorgesehenen 50 bis 75 Stationen gehen evt. in den biographischen Anhang des Buches über.

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Der hilfsbereite Mensch

Eine kurze Kulturgeschichte der Kooperation, dargestellt in 14 Brückenschlägen zu einer guten Zukunft der Menschheit. Ein Sachbuchprojekt von Jens Jürgen Korff, begonnen 2021

Foto: Thorsten Försterling und Prof. Grit Behrens auf einer Klimaschutztagung in Bielefeld-Sennestadt 2016 (Fotograf: Peter Wehowsky)

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Warum Männer an den Zufall und Frauen ans Schicksal glauben

Das ist kein Zufall, sondern hängt unmittelbar mit den traditionellen Geschlechterrollen zusammen, die für Männer und Frauen vorgesehen sind. Den Männern bringen ihre Eltern und der Rest der Gesellschaft traditionell bei, dass es ihre Aufgabe sei, ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen, ihr Glück zu machen. Zu machen, wohlgemerkt. Den Frauen brachten (und bringen anscheinand noch immer) ihre Eltern und der Rest der Gesellschaft bei, dass es ihre Rolle sei, sich für einen Mann bereit zu machen und ihr Glück zu finden. Nicht zu machen, sondern zu finden.

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