Angefangen hat es 1972 mit einem Wahlkampfbutton „Willy wählen“. Damals war ich 12 und hatte mit dieser Stellungnahme, die natürlich über die sozialdemokratischen Eltern vermittelt worden war, einen schweren Stand am konservativen Kaiser-Karls-Gymnasium zu Aachen. Doch ich blieb dran und schrieb in der Schülerzeitung gegen Berufsverbote und für Gesamtschule, kritisierte gar in meinem ersten #Essay das elitär-dünkelhafte Bildungsideal des Schuldirektors, der 1976 in einer Festrede das „Ende der Paideia“ heraufbeschworen hatte, weil die Oberstufe reformiert wurde. Et is, wie et is: Ich bin ein Linker. Genauer: ein linker Demokrat. Frivoler: ein #grün-#pazifistischer Liberalkommunist.
Herrschaften und Hierarchien sind mir ein Dorn im Auge. Demokratie heißt, dass zwei Putzfrauen einen Generaldirektor überstimmen können. Und dass dann gemacht wird, was die Putzfrauen wollten (#Teilhabe). Ich wurde aktiver Jungsozialist (Juso) in #Aachen, organisierte 1980 eine „antimilitaristische Fahrradrallye“ (#Wandern). 1981 wurde ich in der Aachener Friedensbewegung aktiv, diskutierte in der Eifel mit Horst Ehmke über islamistische Terroristen in Afghanistan, als die von der damaligen US- und Bundesregierung noch Freiheitskämpfer genannt wurden, sammelte Unterschriften unter dem Krefelder Appell (die erste politische Großpetition in Westdeutschland, 4 Mio. Teilnehmer noch ganz ohne Internet), mobilisierte zu den Friedensdemos in Bonn (1981, 1982, 1983) und anderswo, wurde Mitglied einer kleinen Partei, verteilte Betriebszeitungen vor der Grube Emil Mayrisch, der letzten Steinkohlezeche des Aachener Reviers, besuchte, von kritischer #Neugier getrieben, einige Male die DDR (#Chemnitz 1981, Scharmützelsee und #Berlin 1983, Berlin 1986, #Dresden 1988, #Leipzig und Berlin 1990). Als Gorbatschow-Fan schloss ich mich 1987 in #Köln den sog. Erneuerern an und trat 1990 aus der kleinen Partei wieder aus. Als #Historiker studierte und erforschte ich die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Als #Sänger sang ich besonders gern das einschlägige Liedgut – von der Marseillaise bis Unzima Lomthwalo. Als ich mich 1994 als Umwelt- und #Naturschützer organisieren wollte, kam dafür nur der BUND in Frage, weil er ein breites gesellschaftspolitisches Themenspektrum abdeckt und sehr demokratisch organisiert ist.