Wilde Gewässer

Biebrza Flusslandschaft in Polen

Ein Buch- und Internetprojekt von Jens Jürgen Korff, 2021 gefördert durch ein Stipendium der Aktion „Auf geht’s“ des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Foto zeigt die Flusslandschaft der Biebrza in Ostpolen (Korff 2015).

#Bäche und Flüsse, die ihren Verlauf und die Gestalt ihrer Ufer selber gestalten, sind eine urwüchsige Form von Landschaft und Natur. Sie bieten gemeinsam mit den in ihren Überschwemmungsgebieten wachsenden Auwäldern. Lebensraum für viele faszinierende Tier- und Pflanzenarten,

die aus unseren gerade gezogenen, durchpflügten und durchschnittenen Kulturlandschaften ganz oder fast verschwunden sind. In Mitteleuropa sind wilde Gewässer selten geworden, doch ich habe einige davon gesucht, gefunden und will sie Ihnen zeigen. Ich habe Menschen interviewt und tue es weiterhin, die wilde Gewässer erforschen und schützen. Es ist ein eigenartiger Menschenschlag.

Die Bachbekrummiger

Die weitaus meisten Bäche und Flüsse in Mitteleuropa wurden im 19. und frühen 20. Jahrhundert begradigt, verkürzt und vielfach aufgestaut, die Auwälder wurden in Ackerflächen und Wiesen verwandelt oder mit Häusern, Straßen und Verkehrswegen zugebaut. Seit dem Jahr 2000 ist die Renaturierung von Gewässern offizielles Ziel der EU und der Gesetzgebung aller EU-Staaten. Auch darum kümmern sich viele Expertinnen und Experten – ich nenne sie die Bach- und Flussbekrummiger. Was begradigt wurde, machen sie Schritt für Schritt wieder krumm. Rund sind die Tische der Partizipationsprozesse, die mit der Renaturierung und der Wasserrahmenrichtlinie der EU einhergingen und -gehen, ein wenig krumm sind viele Fachbegriffe der Limnologie (Gewässerkunde), der Wasserbau- und Renaturierungstechnik. Deshalb erkläre ich sie und hinterlege sie mit anschaulichen Beispielen. „Runde Tische zur Wasserrahmenrichtlinie“ habe ich als #Naturschützer in Ostwestfalen-Lippe selber miterlebt und kann ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern.

Einige Fluss- und Bachporträts

8 Gedanken zu „Wilde Gewässer“

  1. Wider Erwarten hat mich schon das großartige Buch des Ökologiezentrums über die Aachener Bäche begeistert. Warum nicht auch einmal ein Buch über Wildgewässer?

  2. Das Projekt wäre für die Fertigstellung mein Favorit: mir unbekannter als andere. Viele Bilder, Verbindung mit den Schützenden ist eine schöne Idee. Reisehinweise: ich weiß nicht… lieber wäre mir die historische Entwicklung der ein oder anderen Gegend.

    1. Das mag sein. Meine Umfrage ist ja ein Versuch, mir zu Prioritäten zu verhelfen. Der Dienstleister ist mir so zur zweiten Natur geworden, dass ich eine konkrete Nachfrage spüren will, wenn ich arbeite. Auf einer Version meiner Visitenkarten als Texter steht der Satz von Tucholsky: „Der Leser hat’s gut; er kann sich seine Schriftsteller aussuchen.“ Deshalb biete ich euch in einer Person gleich mehrere Schriftsteller an.

  3. Wenn man einmal angefangen hat auf Bäche zu achten, dann können sie einem schnell zum angenehmen und immer wieder neuen Begleiter durch die Welt werden. Habe mir zum Thema zuletzt „Bachgeflüster“ von Ulrike Fokken gekauft. Ich war enttäuscht, als ich feststellen musste, dass es in dem Buch ausschließlich um Flüsse geht. Ich würde mir wünschen, dass dieses Projekt eines wirklichen Bachbuchs Realität wird und wünsche dem Autoren einen Verlag, der einen passenden Titel wählt.

  4. Karlheinz Meier aus Detmold ist ein Fachmann, der sehr viel über die Renaturierung der Gewässer in OWL weiß. Ich habe ihn vor Jahren gut kennengelernt, er hat mich einmal zu einer Aktivität am Dreiflussstein eingeladen, das konnte ich allerdings nicht wahrnehmen.

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