Suchmaschinen

Bibliothek Dublin

Suchmaschinen faszinieren mich, seit ich das Internet kenne, also etwa seit 1996. Die ersten, mit denen ich gearbeitet habe, hießen Fireball und AltaVista. Die Idee, ein textgestütztes Gesamtverzeichnis des online verfügbaren Wissens bereitzustellen, hatte für einen wissenshungrigen Menschen wie mich etwas Paradiesisches an sich:

gebratene Tauben der Bildung, die mir in den Mund flogen, wenn ich nach ihnen rief. Als ich anno 2000 einen Job als #Webtexter in einer #Internet-Agentur in #Münster antrat, gab es plötzlich nur noch eine Suchmaschine: Google. Der Name, der an das deutsche Verb gucken erinnert, wurde wortbildend: Man googelt oder gugelt, wenn man Worte in ein Suchfeld tippt und erwartet, dass dann lauter Websites erscheinen, die alle oder die wichtigsten Fragen rund um das Thema der Worte beantworten. Merkwürdigerweise hat kaum ein Science-fiction-Autor die Heraufkunft der Suchmaschinen vorausgesehen. Die Zukunft ist und bleibt einfach ein Rätsel für uns.

Während meines Jobs in Münster (2000-2002) verschaffte ich mir über Online-Workshops bei akademie.de die handwerkliche Grundausstattung für das „Schreiben fürs Web“ (#Webtext) und für die sog. Suchmaschinen-Optimierung (Search Engine Optimization, SEO), die eigentlich Seitenoptimierung für Suchmaschinen heißen muss; denn man optimiert nicht Suchmaschinen, sondern Webseiten. Google erinnert täglich daran, dass es Worte und Texte sind, die das Internet zusammenhalten: Schlüsselworte (Keywords) und Hypertexte. Es war also genau mein Metier als Texter gefragt. Es kam darauf an herauszufinden, welche Worte die Interessenten im Kopf haben, nach welchen Worten sie also suchen würden, um Webseiten zu einem gegebenen Thema zu finden – und genau diese Worte an Schlüsselstellen der Seiten zu platzieren: im Seitentitel, in den Überschriften, am Anfang der ersten Absätze, in Bildtiteln und Bildunterschriften, in Dateinamen. Aber stets so, dass sinnvoller, nützlicher und übersichtlicher Text dabei entstand. Denn die Algorithmen von Google & Co belohnen in der Regel Webseiten, die wirklich genau und möglichst schnell die Frage beantworten, die sich aus einer ins Suchfenster getippten Suchanfrage ableiten lässt.

Das Schreiben für Suchmaschinen oder besser: für die Benutzer von Suchmaschinen ist eine klassische #Dienstleistung und erfordert eine Dienstleister-Mentalität.

Von 2010 bis 2013 betreute ich gemeinsam mit meinem Kollegen Dirk Zakrzewski (All you need is words) die suchmaschinengerechte Fortentwicklung der Website des Halterner Saunaherstellers Müther, inklusive einer Kampagne mit Suchwort-Anzeigen (Google AdWords). Dabei konnten wir das Google-Ranking der Müther-Seiten für einige wichtige Schlüsselwörter deutlich verbessern.

Image by TuendeBede from Pixabay

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