Lyrik

Genussmomente - Printwerbung

In meiner Jugend habe ich keine Gedichte geschrieben, aber immer wieder gerne welche auswendig gelernt und rezitiert. Zu meinen Glanzstücken gehörten »Die Vergeltung« von Annette von Droste-Hülshoff, »Die Kraniche des Ibykus« von Friedrich Schiller, »Ballade in U-Dur« von Detlev von Liliencron (die schon mein Vater gerne vortrug), »Der anachronistische Zug« von Bertolt Brecht. Und natürlich ganz viele Lieder (#Singen). Später habe ich auch selber einige Gedichte verfasst.

Eines der ersten war ein Werbejob: Es reißt sechs Genussmomente an, aus dem Blickwinkel einer Frau, und wurde von R. J. Reynolds Tobacco bei einer Promotion-Aktion für eine Zigarettenmarke eingesetzt. Keine meiner Zeilen hat etwas mit Rauchen zu tun.

Es gibt einige Zeilen Liebeslyrik von mir, darunter Worte auf die berühmte Melodie »Planxty Irwin« von Turlough O’Carolan. Drei »Sonette an eine ehrwürdige Birke« (meine Mutter). Deutsche Umdichtungen bekannter englischer Songs wie »Yesterday«, »Morning Has Broken« und »No Milk Today« (»Kein Sex im Mai«). Auch Demo-Lyrik wie eine Umdichtung des Volksliedes »Im Märzen der Bauer«:

Im Märzen der Bauer die Gülle versprüht
Er quält seinen Boden und uns mit dem Schiet
Fünftausend Mastschweine gestapelt im Stall
Die fressen, verdauen: Wohin mit dem all?

Das steigt in die Nase, das schadet dem Star
Das fließt in die Bäche, das fließt in die Ahr
Das fließt in die Werre, die Weser, den Rhein
Da möchte jetzt keiner ein Krebslein drin sein

Das muss nicht so bleiben, da kann man was tun
Wir retten die Schweine, wir schützen das Huhn
Wir essen Gemüse, Kartoffeln und Reis
Und Fleisch nur ein bisschen zum Biolandpreis.

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