Am Karfreitag starb nicht nur Jesus von Nazareth am Kreuz, sondern auch Judas Iskariot am Baum. Da Jesus ihn als Verräter und Teufel beschimpft und dem Verräter den Untergang prophezeit hat, haben wir uns angewöhnt, diese Sichtweise zu übernehmen und den Stricktod des Judas als gerechte Strafe zu bewerten. Die Verräterfigur Judas wurde zum Bestandteil des christlich motivierten Antijudaismus. Mein Lieblings-Evangelist Tim Rice übernahm diese Vorurteile nicht und ließ in der Rockoper »Jesus Christ Superstar« Judas ausführlich selber zu Wort kommen.
Am Karfreitag starb nicht nur Jesus von Nazareth am Kreuz, sondern auch Judas Iskariot am Baum. Da Jesus ihn als Verräter und Teufel beschimpft (Johannes 6, 70) und dem Verräter den Untergang prophezeit hat (Lukas 22, 22), haben wir uns angewöhnt, diese Sichtweise zu übernehmen und den Stricktod des Judas als gerechte Strafe zu bewerten. Die Verräterfigur Judas wurde zum Bestandteil des christlich motivierten Antijudaismus, des Hasses auf die Juden als »Gottesmörder« und Lumpen. Mein Lieblings-Evangelist Tim Rice übernahm diese Vorurteile nicht und ließ 1970 in der Rockoper »Jesus Christ Superstar« Judas ausführlich selber zu Wort kommen. Sehr schwierig wird es mit der Logik, wenn man annimmt, dass der Ablauf des Karfreitag vorbestimmt und von Gott so geplant war.
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